Diese Frage haben wir in den letzten Monaten oft zu hören bekommen, wenn wir erzählt haben, dass wir ein Strohballenhaus bauen wollen.
Daher haben wir uns entschlossen, einen Blog einzurichten. Hier erklären wir das Konzept Strohballenhaus und dokumentieren den Baufortschritt.
Obwohl Fachwerkhäuser mit Lehm-Stroh-Ausfachung schon sehr lange bekannt sind, wird der eigentliche Strohballenbau erst seit Ende des 19. Jahrunderts durchgeführt. Wanderarbeiter in den USA benutzten sie, anstatt Ziegelsteine, zum Wandaufbau. Dort entwickelte sich auch die typische Bauweise mit Holzständerwerk, welches dann mit Strohballen ausgefacht wird. Diese Art nennt sich nichttragende Bauweise und entspricht weitestgehend dem Holzrahmenbau. Im Gegenzug gibt es noch die Lasttragende Bauweise, bei der die Strohballen ohne ein Holzständerwerk gestapelt werden und die Dachlast komplett auf den Strohballen liegt. In Deutschland ist diese Bauweise nur für 1-geschossige Häuser erlaubt.
Gerade wenn man ökologisch bauen und Giftstoffe im Haus vermeiden will, sind Strohballen der ideale Baustoff. Das Material Strohballen ist in der Regel lokal verfügbar und benötigt in der Herstellung kaum Energie. Auch wird kein CO2 produziert – im Gegenteil. Beim Wachstum des Korns wird sogar CO2 aus der Atmosphäre gebunden.
Strohballen haben sehr geringe Wärmeleitfähigkeit von ca. 0,45 W/mK und eignen sich daher ideal als Dämmstoff mit dem sogar Bauten im Passivhausstandard möglich sind.
Hier noch zwei Videos welche das Prinzip Strohballenhaus ganz schön zeigen: